
Yoga bei Abschied
Wie Yoga bei Abschied und Trauer helfen kann
Wir trauern, wenn wir jemanden oder etwas verlieren, mit dem wir eng verbunden sind. Nach einen Trennung oder ein Kündigung, oder wenn lang gehegte Erwartungen und Hoffnungen sich nicht erfüllen. Immer sind Verluste mit körperlichen und seelischen Beschwerden verbunden. Indem wir unseren Verlust betrauern und ihn seelisch verarbeiten, wandeln wir uns. Doch oft will uns das nicht gelingen. Wir verlieren uns in Gedanken und Gefühlen. Die Trauer blockiert uns, der Lebensfluss kommt ins Stocken.
Wenn Trauer unsere Seele überschwemmt, trauert immer auch der Körper. Die Symptome sind vielfältig. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, dumpfer Schmerz auf der Brust, Schulter- Nacken- und Rückenbeschwerden, Atemschwierigkeiten, Schlaflosigkeit usw. Das ganze Spektrum der Depression drückt uns nieder. Die Lust und die Leichtigkeit in unserem Leben gehen verloren.

Für Eltern mit Sternenkindern
Ein Kind in der Schwangerschaft, während oder nach der Geburt, oder durch einen Schwangerschaftsabbruch zu verlieren, ist eine äusserst schmerzhafte Erfahrung. Sehnsüchte bleiben unerfüllt, Hoffnungen sind zerstört, widersprüchliche Gefühle belasten.
Am Anfang ist man in einem Schockzustand. Man kann und will nicht wahrhaben was geschehen ist. Danach kommt ein Tsunami verschiedener Emotionen. Selbstzweifel, Wut, Zorn, Aggression, Einsamkeit, Verlustschmerz und vieles mehr. Erst wenn man den Verlust akzeptiert, bewusst wahrnimmt und loslässt, kann man ein neues Leben anfangen.
Wenn man der Trauer Raum und Zeit gibt, kann man das Unfassbare besser verstehen und verarbeiten, auch wenn der Tod des Kindes schon längere Zeit zurückliegt.
Abschied von einem Kinderwunsch
Nach Jahren eines unerfüllten Kinderwunsches, nach vielen erfolglosen Behandlungszyklen, wenn der Traum von einem eigenen Kind geplatzt ist, kommt der Punkt, wo man Abschied vom Kinderwunsch nehmen muss. Der unerfüllte Kinderwunsch betrifft alle Lebensbereiche, auch den Partner, der auch darunter leidet. Und das oft über Jahre!
Die Krise kann langwierig sein. Man macht sich von Monat zu Monat neue Hoffnungen, die wieder enttäuscht werden. Bei einem Todesfall zum Beispiel ist es anders. Man leidet zwar sehr, kann das Erlebnis aber dann verarbeiten und innerlich heilen. Beim unerfüllten Kinderwunsch reißen die Wunden immer wieder auf.

"Hätte ich es verhindern können?"
"Warum bin ich betroffen?"
Trauer: Eine ganz normale Reaktion auf einen Verlust oder einen Abschied
Trauer beeinflusst uns physisch, mental und emotional. Es ist eine normale Reaktion auf Verlust und Abschied. Auch wenn wir es "mental verstehen", bleibt der Umgang mit Trauer schwierig.
Wir nehmen viele Dinge für selbstverständlich, bis sie nicht mehr da sind. Noch dazu sind viele von uns in Kulturen aufgewachsen, in denen die Trauer nicht offen gezeigt wird. Wir fühlen uns hilflos, ratlos, überwältigt, unvorbereitet und wissen überhaupt nicht wie wir es schaffen können.

Trauer in vier Phasen
Trauer kann man meist in vier Phasen unterteilen.
In der ersten Phase, wenn man von der schlechten Nachricht erfährt, will man es nicht wahr haben. Man will es leugnen. Man befindet sich in einem Schockzustand.
Diese Phase hält oft nur eine kurze Zeit an. Schlaf- und Esstörungen, Herzrasen, Schuldgefühle und andere körperliche Unwohlsein können auftreten.
In der zweiten Phase wird man überrollt von Wut, Zorn, Einsamkeit, Verlustschmerz, Hilflosigkeit, Sehnsucht, mangelnde Zukunftsperspektive und mehr.
Unzählige Fragen und Schuldzuweisungen schwirren durch den Kopf. Die Schuldzuweisungen können sich soweit manifestieren, dass sie zu Depressionen oder sogar Suizidgedanken führen können. Die Wut richtet sich meist gegen Dritte. Es ist wichtig, diese Gefühle in der zweiten Phase zuzulassen und sich gegebenenfalls Hilfe zu suchen, um in die dritte Phase zu gelangen.
In Phase drei geht es um das Loslassen. Der Verlust wird akzeptiert, die betroffene Person setzt sich mit den Erinnerungen auseinander, um Abschied zu nehmen und die Verbindung noch einmal intensiv zu spüren. Idealerweise hat man sich in der dritten Phase mit dem Verlust, mit dem Abschied abgefunden.
Die letzte Phase führt zur Akzeptanz. Die eigene Beziehung zur Welt, zum Leben und anderen Menschen wird wieder aktiv gestaltet. Die Realität kehrt zurück. Dem Trauernden ist bewusst, dass Verluste zum Leben dazugehören und startet eine Art Neuanfang.
Wie kann Yoga und Meditation beim Trauer helfen?
Die Trauer vermittelt uns ein Verständnis für die Vergänglichkeit des Lebens. Gerade deshalb ist es wichtig die Trauer zuzulassen, um sich mit der eigenen Vergänglichkeit auseinanderzusetzen. Yoga und Meditation können bei der Prozess sich Selbst zu finden helfen und den Geist wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Egal für welchen Yogastil man sich entscheidet, bei allen steht die Achtsamkeit und die Fähigkeit zum eigenen Selbst im Vordergrund. Verschiedene Asanas zu üben, hilft für eine gewisse Zeit sich auf andere Gedanken zu konzentrieren und den Körper zu spüren.
Bei regelmäßigem Üben des Yoga, bekommt man wieder Halt und Ordnung im Leben. Das Atmen geht leichter. Man kann sich wieder fühlen. Die Trauer wird nicht vergraben und vergessen, aber man kann es in einem anderen Blickwinkel sehen. Man lernt damit umzugehen und kann ein neues Leben mit der Trauer anfangen ohne dabei unterzugehen. Wichtig ist es zuzulassen und trotzdem nach vorne zu schauen.
Mein Angebot
Unser Ziel ist es, ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele herzustellen, indem wir deine Ressourcen stärken und dein Selbstvertrauen wieder aufbauen.
Gezielte Bewegungen und Berührungen aus dem Yoga sind vor allem in der Trauerarbeit sehr hilfreich. Es kann dir wieder Stabilität und Sicherheit im Leben geben.
Dieser Kurs ist speziell abgestimmt auf die Bedürfnisse für Menschen die sich in einer Trauer- Abschiedsphase befinden. Es sind ganz sanfte Asana Übungen,und wir schauen achtsam auf den Körper und die Atmung. Zusätzlich werden verschiedene meditative Elemente in diesem Kurs geübt.
Mit einfachen Übungen beruhigst du deine Gedanken. Yoga bringt deinen Geist in traumatischen Situationen zur Ruhe und ist eine Insel der Stille - auch in den schlimmsten Situationen. Du versuchst "anzunehmen was ist".
Gerne begleite ich dich durch deine Trauer und unterstütze dich dabei, deine Trauerfähigkeit zu entwickeln.
Der Ablauf
Nach einem unverbindlichen Einzelvorgespräch treffen wir uns in einer kleine, feste, geschlossene Gruppe in einen Abstand von ca. vier bis sechs Wochen. Die Zeit dazwischen nutzt du, um die einfache Yogaübungen in deinen Alltag zu integrieren.
Wir beginnen mit einer Einführung, wo wir uns Zeit für die Themen Trauer und Yoga nehmen. Da gibt es Raum für individuelle Fragen und Anliegen. Danach lernst du ein paar einfache Atem- und Meditation Techniken.
Darauf folgen eine kurze Körperübungsabfolge (Asana) und endet mit einer Meditation oder einer Entspannungsübung.
ICH möchte DIR beiseite stehen.
Möchtest du wissen wie Yoga dir bei Trauer helfen kann, dann schreibe mir einen Nachricht für ein unverbindliches Vorgespräch.